Untersuchungsspektrum

EKG, Belastungs-EKG

Das EKG ist ein Verfahren zur Aufzeichnung von Herzströmen. Das Herz ist ein elektrisch angetriebener Muskel. Den dazu benötigten Strom erzeugt es selbst. Er fließt über bestimmte Leitungsbahnen durch das Herz und erzeugt dadurch den Herzschlag. Mit dem EKG kann der Kardiologe somit feststellen, ob der Strom regelrecht entsteht und regelrecht über das Herz geleitet wird, oder ob es hier zu Unterbrechungen der Stromleitung kommt. Weiterhin dient das normale EKG zur Erkennung von Herzinfarkten und Rhythmusstörungen.
Das Belastungs-EKG (Ergometrie) sorgt für einen erhöhten Sauerstoffverbrauch des Herzens durch körperliche Belastung. Es dient der Erkennung von Durchblutungsstörungen. Wird der Sauerstoffverbrauch am Herzen durch körperlicher Arbeit gesteigert und kommt dafür nicht genug Sauerstoff am Herzmuskel an, so verändert sich das EKG in einer spezifischen Art und Weise, die dem Kardiologen erlaubt, Rückschlüsse auf die Durchblutungssituation zu ziehen und gegebenenfalls weiterführende Maßnahmen zu veranlassen. 

Herz-Ultraschall

Der Herz-Ultraschall (Echokardiographie) gibt Auskunft über die Größe des Herzens und dessen Funktion. Er dient zur Erkennung von Veränderungen der Herzklappen und zur Erkennung von Fehlfunktionen des Herzmuskels, wie zum Beispiel Herzmuskelschwäche Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung oder auch Narben nach Herzinfarkt.

Langzeit-EKG, 3/7 Tage Langzeit EKG, Event Recording

Das Langzeit-EKG ist ein Verfahren zur kontinuierlichen EKG Aufzeichnung über mindestens 24 h. Es ist auch eine Aufzeichnung über mehrere Tage möglich. Die Langzeit Aufzeichnung dient zur besseren Erkennung von Herzrhythmusstörungen, die teilweise nur sporadisch und zwischendurch auftreten, wie zum Beispiel ein anfallsweise auftretendes Vorhofflimmern. Das Event Rekording ist ähnlich wie ein Langzeit-EKG, nur dass hier das Gerät nicht fest über Elektroden mit dem Körper verbunden wird, sondern dem Patienten ein Gerät für 2-4 Wochen zur Verfügung gestellt wird, dass er bei Bedarf und wenn er das Gefühl hat, Herzrhythmusstörungen zu haben, spontan an die Brust halten und damit EKG Aufzeichnungen machen kann, die dann am Ende der Periode über einen Computer ausgewiesen und beurteilt werden.

Langzeit-Blutdruckmessung

Die Langzeitblutdruckmessung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Messung des Blutdrucks für 24 h. Ein entsprechendes Gerät, das der Patient angehängt bekommt, misst in den darauf folgenden 24 h 70-80 mal in mehr oder minder zufälligen Intervallen den Blutdruck. Aus diesen Einzel Messwerten wird dann der Tages- und Nachtmittelwert errechnet, was eine gute Diagnostik der Hochdruckerkrankung beziehungsweise Kontrolle von deren Behandlung darstellt. Die Langzeitblutdruckmessung ist wesentlich aussagekräftiger als Spontanmessungen, da diese von sehr vielen Faktoren abhängig sind, die im Einzelfall nicht sich zu bewerten sind.

Stressechokardiographie

Die Streßechokardiographie ist ein Verfahren, das zur Diagnostik von Durchblutungsstörungen ähnlich dem Belastungs-EKG eingesetzt wird. Wie beim Belastungs-EKG wird auch beim Stressecho der Sauerstoff Verbrauch des Herzens entweder medikamentös oder durch sportliche Aktivität erhöht und unter dieser Belastung ein Herz Ultraschall durchgeführt. Das Stressecho ist insgesamt etwas aussagekräftiger als die alleinige Ergometrie. Sie setzt jedoch voraus, dass eine ausreichende körperliche Belastbarkeit des Patienten vorliegt und die Ultraschallbedingungen entsprechend gut sind, ansonsten ist die Untersuchung nicht aussagekräftig.

Ergospirometrie (Leistungsdiagnostik)

Die ErgoSpirometrie ist eine Belastungsuntersuchung, bei der sowohl Herz als auch Lunge in Ruhe und unter Belastung getestet werden. In der medizinischen Diagnostik kann man hier feststellen ob entweder Herz oder Lungen unter Belastung in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Im Sport wird diese Untersuchung gerne als Leistungsdiagnostik zur Feststellung des Fitness Zustandes des Sportlers verwendet.

Lungenfunktionsprüfung

Die Lungenfunktionsprüfung ist eine in Ruhe durchgeführte Untersuchung, bei der die Lunge auf ihre Funktion geprüft wird. Es lässt sich hier eine Aussage über das Lungenvolumen und die Elastizität der Lungen treffen. Auch kann man indirekt feststellen ob der Atemwegswiderstand erhöht ist, wie dies zum Beispiel bei Asthma oder COPD der Fall ist.

Ultraschall des Bauches

Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes ist eine Diagnostik, die zunächst eine gute Übersicht über die Bauchorgane wie Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Gebärmutter, Prostata, Harnblase usw. gibt. Die Hohlorgane wie Magen und Darm sind relativ schlecht im Ultraschall zu beurteilen, allerdings ist der Ultraschall ein sehr gutes Verfahren, um die soliden Organe, wie o.g., zumindest in ihrem Aussehen zu beurteilen. Insbesondere kann man mit diesen Untersuchungen auch Veränderung der großen Bauchschlagader (Aorta), wie zum Beispiel Aortenaneurysma feststellen oder ausschließen.

Ultraschall der Halsschlagadern

Der Ultraschall der Halsschlagader (Duplex-Sonographie) dient der Erkennung von Engstellungen der Halsschlagader, oder zur Erkennung von Ablagerungen, die zu einem Änderungen führen können und die zu Durchblutungsstörungen im Gehirn führen können. Sie dient einmal der Diagnostik dieser Veränderungen, andererseits auch zur Verlaufskontrolle bei bekannten Ablagerungen oder bei Zustand nach Operationen der Halsschlagader oder Z.n. Versorgung mit Stent.

Kontrolle von Herzschrittmachern, ICD, CRT-D/P und Loop-Recordern

Herzschrittmacher, ICD, CRT-D/P und Loop-Recorder sind implantierbare, elektronische Geräte, die entweder der Diagnostik, zum Schutz vor oder zum Ausgleich von schnellen oder langsamen Herzrhythmusstörungen dienen. All diese Geräte müssen in regelmäßigen Zeitabständen technisch überprüft werden und gegebenenfalls muss ihre Programmierung beziehungsweise Einstellung in Abhängigkeit von der aktuellen Situation angepasst werden. Diese Überprüfungen werden mithilfe von Computertechnik in unserer Praxis durchgeführt.

Schlaf-Apnoe Screening, Therapiekontrolle Überdrucktherapie

Das Schlaf-Apnoe Screening ist ein Test auf schlafbezogene Atemstörungen. Diese äußern sich in aller Regel durch erhöhte Tagesmüdigkeit und unter Umständen nächtlichen Bluthochdruck und kommen dadurch zu Stande, dass durch bestimmte Veränderungen im Körperbau des Schädels oder eine Erschlaffung bestimmter Muskelgruppen dazu führen, dass man nachts nicht ausreichend gut atmen kann und damit nicht ausreichend gut schläft. Sollte eine solche schlafbezogene Atemstörung vorliegen, muss diese mit einer speziellen Beatmungstherapie behandelt werden, die ebenfalls überprüft werden muss. Sowohl Screening als auch Therapiekontrolle führen in der Praxis durch.